Typisch portugiesisches Maisbrot nach Großmutters Rezept

Peixinhos da Horta (:Gartenfischchen) sind in Tempurateig gebackene grüne Bohnen, die aussehen wie kleine Sardinen.
Tempura haben die Portugiesen nicht von den Japanern übernommen – sie haben den Teig nach Japan gebracht.
Diese Zubereitungsart und das Wort Tempura wurden vermutlich im 16.Jahrhundert von portugiesischen Jesuiten-Missionaren übernommen.
Zugegeben, in Portugal, dem Land des Fisches und der deftigen Fleischgerichte, ist Vegetarismus nicht besonders verbreitet. Vielleicht entstand dieses Gericht an einem Tag, an dem einfach kein frischer Fisch aufzutreiben war – etwa an einem Sonntag, an dem kein Fisch gefangen wird, weil schließlich auch Fischer einen Ruhetag haben.
Also ging die findige Köchin in den Garten und angelte dort die knusprigen "Gartenfischchen".

Caldo verde (: Grüne Brühe) ist eine Nationalspeise Portugals. Ursprünglich kommt diese Suppe aus Minho im Norden des Landes.
Die Basis ist eine einfache Kartoffelsuppe.
Darin wird Chorizo mitgegart, später heraus genommen und in dünne Scheiben geschnitten. Zum Schluss kommen die fein geschnittenen Blätter des Markstammkohls in die Suppe.
In Deutschland dient dieser Kohl am häufigsten als Futterpflanze und nicht, wie in den Mittelmeerländern, der menschlichen Ernährung.
Gegessen wird die Suppe mit einem Stück Broa.
Traditionellerweise wird caldo verde in einer Schale aus Ton serviert.

Reis aus dem Ofen gewürzt mit Safran

Pastéis de Nata sind kleine Blätterteigtörtchen aus dem Lissabonner Stadtteil Belém.
Vermutlich wurden sie schon während der liberalen Revolution von den Mönchen des Mosteiro do Jerónimos hergestellt. Als Folge der Revolution wurden die Klöster geschlossen und im Versuch zu überleben, nahmen die Mönche das Angebot an, Gebäck aus der Zuckerrohr-Fabrik im Kloster zu verkaufen.
Seit 1837 werden die Pastéis de Nata in der Konditorei Confeitaria dos Pastéis de Belém verkauft. In dem kachelgeschmückten Café kann man sie ofenfrisch mit Zimt und Puderzucker genießen. Bis zu 15.000 werden hier täglich gebacken. Zwar gibt es sie in Portugal an jeder Ecke, doch das streng gehütete Rezept kennt man nur hier.
Traditionell werden die Pastéis de Nata am Nachmittag zu einer Tasse Tee oder Kaffee gegessen.
Bei der Aktion Sweet Europe von Café d'Europe zum Europatag 2006 repräsentierten die Patéis de Nata Portugal.

Mazagran ist ein süßer, kalter Kaffee, der ursprünglich aus Algerien kommt. Er wird auch als der Original Eiskaffee beschrieben. Seinen Namen hat das Getränk von einer Festung mit selben Namen in Algier. Die französischen Truppen tranken dieses Getränk auf der Festung Mazagran während des Krieges 1840.
Sie verwendeten Wasser statt Milch in ihrem Kaffee und tranken ihn, aufgrund der starken Hitze, kalt.
Der portugiesischen Version wird Zitronensaft
und manchmal Rum zugesetzt. Außerdem wird er dort meist mit Sirup gesüßt.