Baršteliai (:kleiner Borschtsch) ist eine heiße
Rote Bete Suppe. Gerichte mit Roter Bete sind
in Litauen sehr beliebt. Als Hauptgericht reicht man die Suppe typischerweise mit warmen gekochten Kartoffeln. Als Vorspeise wird die Suppe mit Ausytėmis (:Öhrchen), kleinen gefüllten Nudelteigtaschen aufgewertet. Die Suppe ist sehr traditionell zum Heiligabend.

Kohlrouladen – Täubchen (balandeliai) – ist ein traditionelles litauisches Gericht. Sie haben eine sehr alte Tradition die in der Küche des Nahen Ostens als Dolma begann (gef. Weinblätter).
Ab dem fünfzehnten Jahrhundert verbreiteten
sie sich durch die türkische Küche und erreichten Europa. In Europa entwickelten sich die Weinblätter zu Kohlblättern. In dieser Zeit ist das Gericht u.a nach Österreich, Deutschland,
in die Ukraine, Polen, Litauen und Russland eingedrungen. In Litauen besteht die Füllung meistens aus Hackfleisch mit Reis und Zwiebeln gemischt.
Rouladen und Buchweizen zusammenzuführen ist eine Art neumodische, aber doch fundierte, Fusion. Buchweizen (grikiai) sind vor allem in Südlitauen verbreitet, wo der Boden eher sandig, karg und unfruchtbar ist.
Die Rouladen werden mit gekochten Kartoffeln, Brot oder Soße serviert.

Kūčiukai ist ein traditionelles litauisches
Hefe-Mohn-Gebäck, das an Heiligabend gegessen wird. Sie sind etwa so groß wie
ein Fingerhut und recht hart. Deshalb
werden die runden Kügelchen meistens in Mohnmilch (Aguonų pienas) gegeben und
als eine Art Suppe gegessen Kūčiukai sind
lange haltbar. Man backt sie aber traditionell
erst am 24. Dezember oder einen Tag vorher. Serviert werden sie als Vor- aber auch gerne
als Nachspeise. Kūčiukai sind in Litauen auch
in den Wochen nach Weihnachten sehr beliebt
als Snack.

Kisielius is ein traditionelles und sehr beliebtes Beerengetränk. Typischerweise ist Kisielius ein angedicktes Getränk, Es wird vor allem zu Feierlichkeiten wie Geburtstage, Weihnachten oder Partys getrunken.
Die Konsistenz kann sehr unterschiedlich sein, je nachdem wie stark man es eindickt. In manchen Familien wird dieses Gericht fast wie eine rote Grütze gereicht, auch wenn es sich eigentlich um ein Getränk handelt.
Es ist ausdrücklich zu Empfehlen, dieses Rezept in kleiner Menge vorzukochen, um die Zuckermenge und Konsistenz für sich selbst festzustellen – Kisielius schmeckt ausgekühlt süßer.